|
Im
ersten Halbjahr 2007
wurden in
Deutschland 8.465
Asylerstanträge
gestellt. Damit
kamen im Vergleich
zum ersten Halbjahr
des Vorjahres 2.344
Asylerstantragsteller
weniger nach
Deutschland.
Hauptherkunftsländer
im ersten Halbjahr
2007 waren Serbien,
der Irak und die
Türkei.
Auch die Zahl der
Asylfolgeanträge ist
um 1.066 gesunken:
im ersten Halbjahr
2007 wurden 3.702
Asylfolgeanträge
gezählt, im gleichen
Zeitraum des
Vorjahres waren es
noch 4.768.
Die Zahlen im
einzelnen:
I. Erstes Halbjahr 2007
Für
das erste
Halbjahr 2007
ergeben sich
folgende Zahlen:
In der Zeit von
Januar bis Juni 2007
haben insgesamt
8.465 Personen in
Deutschland Asyl
beantragt. Gegenüber
dem
Vergleichszeitraum
im Vorjahr (10.809)
bedeutet dies einen
Rückgang um 2.344
Personen (‑21,7
Prozent).
Die
Hauptherkunftsländer
in der Zeit von
Januar bis Juni
2007:
|
Nr.
|
Land
|
Anzahl
|
Personen
|
|
1. |
Serbien |
1.065
|
Personen
|
|
2. |
Irak |
864 |
Personen
|
|
3. |
Türkei |
740 |
Personen
|
|
4. |
Vietnam |
499 |
Personen
|
|
5. |
Russische
Föderation |
415 |
Personen
|
|
6. |
Libanon |
329 |
Personen
|
|
7. |
Iran |
289 |
Personen
|
|
8. |
Syrien |
278
|
Personen
|
|
9. |
Nigeria |
247
|
Personen
|
|
10. |
Indien |
233 |
Personen
|
Im Zeitraum von
Januar bis Juni 2007
wurden neben den
8.465 Erstanträgen
3.702 Folgeanträge
(Vorjahr: 4.768)
beim Bundesamt für
Migration und
Flüchtlinge
gestellt.
Im Zeitraum von
Januar bis Juni 2007
hat das Bundesamt
13.557
Entscheidungen
(Vorjahr: 16.765)
getroffen. 114
Personen (0,9
Prozent) wurden als
Asylberechtigte
anerkannt. 1.046
Personen (7,7
Prozent) erhielten
Abschiebungsschutz
nach § 60
Abs. 1 des
Aufenthaltsgesetzes.
Dies ergibt bei
entsprechender
Aufschlüsselung nach
Herkunftsländern (in
Prozent):
|
Land |
Asylberechtigt
nach
Art.
16 a
GG |
Abschiebungsschutz
GG
nach §
60 Abs.1
AufenthG |
|
Serbien
|
0,0
|
1,0
|
|
Irak |
1,6
|
24,0
|
|
Türkei |
0,6
|
3,5
|
|
Vietnam |
0,0
|
0,4
|
|
Russische
Föderation |
1,5
|
14,7
|
|
Libanon |
0,0
|
0,2
|
Iran
|
3,5
|
16,5
|
|
Syrien |
1,6
|
12,2
|
|
Nigeria |
0,0
|
2,0
|
|
Indien |
0,0
|
0,0
|
7.638 Asylanträge
(56,3 Prozent)
wurden abgelehnt.
4.444 Anträge (32,8
Prozent) wurden auf
andere Weise
erledigt. Bei 315
Personen (2,3
Prozent) hat das
Bundesamt in der
Zeit von Januar bis
Juni 2007
Abschiebungshindernisse
im Sinne von § 60
Abs. 2, 3, 5
und 7 des
Aufenthaltsgesetzes
festgestellt.
Die Zahl der
Personen, über deren
Anträge noch nicht
entschieden wurde,
betrug Ende Juni
2007 7.782 (5.358
Erstanträge und
2.424
Folgeverfahren).
Jeweils gut 40
Prozent der
Asylerstantragsteller
aus Serbien im
ersten Halbjahr 2007
waren ethnische
Albaner
bzw. Roma.
Etwa 40 Prozent der
Asylbewerber aus der
Russischen
Föderation in diesem
Zeitraum waren
tschetschenischer
Volkszugehörigkeit,
knapp 80 Prozent aus
der Türkei waren
Kurden. 42 Prozent
der Asylbewerber aus
dem Irak gaben bei
der
Asylantragstellung
im ersten Halbjahr
2007 ebenfalls
Kurdisch als
Volkszugehörigkeit
an.
II.
Vergleich mit
den beiden
vorangegangenen
Halbjahren
Der
Zugang der
Asylbewerber im
1. Halbjahr 2007
(8.465 Personen) ist
gegenüber dem
2. Halbjahr 2006
(10.220 Personen) um
1.755 Personen
(‑17,2 Prozent) und
gegenüber dem
1. Halbjahr 2006
(10.809) um 2.344
Personen (‑21,7
Prozent) gesunken.
In den vergangenen
drei Halbjahren
waren folgende
Herkunftsländer bei
den Asylbewerbern am
stärksten vertreten:
|
1.
Halbjahr
2006 |
2.
Halbjahr
2006 |
|
Nr. |
Land |
Anzahl
|
Land |
Anzahl |
|
1. |
Serbien und
Montenegro |
1.834
|
Serbien und
Montenegro |
1.403
|
|
2. |
Türkei |
1.057
|
Irak
|
1.136
|
|
3. |
Irak |
981
|
Türkei |
892
|
|
4. |
Vietnam |
517
|
Russische
Föderation |
525
|
|
5. |
Russische
Föderation |
515
|
Vietnam |
473
|
|
6. |
Aserbaidschan |
332
|
Libanon |
338
|
|
7. |
Syrien |
305
|
Iran |
328
|
|
8. |
Afghanistan |
288
|
Syrien |
304
|
|
9. |
Iran |
283
|
Nigeria |
244
|
|
10. |
Indien |
272
|
China |
244
|
|
1.
Halbjahr
2007 |
|
Nr. |
Land |
Anzahl |
|
1. |
Serbien und
Montenegro |
1.110
|
|
2. |
Irak
|
864
|
|
3. |
Türkei |
740
|
|
4. |
Vietnam |
499
|
|
5. |
Russische
Föderation |
415
|
|
6. |
Libanon |
329
|
|
7. |
Iran |
289
|
|
8. |
Syrien |
278
|
|
9. |
Nigeria |
247
|
|
10. |
Indien |
233
|
Aus
acht der zehn
stärksten
Herkunftsländer des
1. Halbjahres 2007
war gegenüber dem
2. Halbjahr
2006 ein
geringerer
Asylbewerberzugang
zu verzeichnen.
Prozentual war diese
Entwicklung
besonders deutlich
bei Irak (‑23,9
Prozent) Serbien und
Montenegro (‑21,6
Prozent) und der
Russischen
Föderation (‑21,0
Prozent). In
absoluten Zugängen
machte sich dieser
Rückgang besonders
bei Serbien und
Montenegro (‑303
Erstanträge), dem
Irak (‑272) und der
Türkei (‑152)
bemerkbar.
Geringfügig mehr
Asylbewerber kamen
aus Vietnam (+26
Personen) und
Nigeria (+3).
Ähnlich fällt auch
der Vergleich des
abgelaufenen
Halbjahres mit dem
entsprechenden
Zeitraum des
Vorjahres aus. Hier
wurden bei sieben
von zehn
Hauptherkunftsstaaten
des 1. Halbjahres
2007 weniger
Asylbewerber
registriert als im
1. Halbjahr
2006.
Serbien und
Montenegro führen
mit ‑40,0 Prozent
die Rangfolge an,
gefolgt von der
Türkei (‑30,0
Prozent) und der
Russischen
Föderation (‑19,4
Prozent). Die
größten
Antragsrückgänge in
absoluten Zahlen:
Serbien und
Montenegro (‑734
Anträge), Türkei
(‑-317) und Irak
(‑117).
Mehr Asylbewerber
kamen im ersten
Halbjahr 2007 im
Vergleich zum
Vorjahreszeitraum
aus dem Libanon (+66
Asylbewerber), aus
Nigeria (+10) und
aus dem Iran (+6).
Hinweis: Serbien und
Montenegro werden in
der Asylstatistik
seit August 2006
getrennt geführt.
Aus Gründen der
Vergleichbarkeit mit
den zurückliegenden
Halbjahren wurden in
diesem Abschnitt die
Asylzahlen von
Serbien und von
Montenegro auch im
1. Halbjahr 2007
zusammengefasst. Im
ersten Halbjahr 2007
kamen 45
Asylerstantragsteller
aus Montenegro.
III.
Aktueller Monat
Beim
Bundesamt für
Migration und
Flüchtlinge haben im
Juni 2007 1.241
Personen (Vormonat:
1.347 Personen) Asyl
beantragt. Damit ist
die Zahl der
Asylbewerber
gegenüber dem
Vormonat um 106 (7,9
Prozent) gesunken.
Gegenüber dem
Vergleichsmonat im
Vorjahr (Juni 2006:
1.504 Personen) hat
sich die Zahl der
Asylbewerber im Juni
2007 um 263 (‑17,5
Prozent) verringert.
Hauptherkunftsländer
im Juni 2007
waren:
Zum Vergleich:
| |
Land |
April |
Mai |
Juni |
|
1. |
Serbien |
162 |
170 |
138 |
|
2. |
Irak |
110 |
129 |
135 |
|
3. |
Türkei |
84 |
122 |
119 |
|
4. |
Vietnam |
75 |
115 |
81 |
|
5. |
Russische
Föderation |
58 |
57 |
78 |
|
6. |
Iran |
46 |
42 |
50 |
|
7. |
Libanon |
39 |
62 |
44 |
|
8. |
Nigeria |
44 |
41 |
39
|
|
9. |
Syrien |
39 |
35 |
34 |
|
10. |
Indien |
24 |
37 |
33
|
Im
Juni 2007 wurden
neben den 1.241
Erstanträgen 702
Folgeanträge beim
Bundesamt für
Migration und
Flüchtlinge
gestellt.
Im Juni 2007 hat das
Bundesamt über die
Anträge von 2.084
Personen (Vormonat:
2.174) entschieden.
Als Asylberechtigte
anerkannt wurden 28
Personen (1,3
Prozent).
Abschiebungsschutz
nach § 60
Abs. 1 des
Aufenthaltsgesetzes
erhielten 284
Personen (13,6
Prozent). Abgelehnt
wurden die Anträge
von 1.090 Personen
(52,3 Prozent).
Sonst wie erledigt
(z.B. durch
Verfahrenseinstellungen
wegen Rücknahme des
Asylantrages) wurden
die Anträge von 643
Personen (30,9
Prozent).
Bei 39 Personen (1,9
Prozent) hat das
Bundesamt im Juni
2007
Abschiebungshindernisse
im Sinne von § 60
Abs. 2, 3, 5
und 7 des
Aufenthaltsgesetzes
festgestellt.
|